Wolfgang Hildesheimer, geboren am 9. 12. 1916 als Sohn eines Chemikers in Hamburg. Kindheit in Hamburg, Berlin, Cleve, Nijmegen, Mannheim. Drei Jahre Privatschule, ein Jahr Volksschule, vier Jahre humanistisches Gymnasium. 1929–1933 Odenwaldschule. 1933 Emigration mit den Eltern nach England, im Dezember nach Palästina. 1934–1937 Tischlerlehre in Jerusalem, daneben Zeichenunterricht, Ausbildung in Möbeldesign und Innenarchitektur. 1937–1939 Zeichnen und Bühnenbildnerei an der Central School of Arts and Crafts, London; Aufenthalt in Cornwall. Oktober 1939: Rückkehr nach Palästina, dort von 1940 bis 1942 Englischlehrer am British Council des British Institute, Tel Aviv, von 1943 bis 1946 Informationsoffizier beim Public Information Office der britischen Regierung in Jerusalem. 1946 Malerei, Textil- und Bühnenbildentwurf in London. Zweiter Aufenthalt in Cornwall. 1946–1949 Simultandolmetscher bei den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg, ab 1948 Redakteur ihrer gesamten Protokolle. 1949–1953 Ambach am Starnberger See, frei tätig als Maler und Grafiker. 1950 erste schriftstellerische Arbeiten, 1952 erste Buchveröffentlichung. 1953–1957 München. 1957 Übersiedlung nach Poschiavo/Graubünden (Schweiz). 1968–1978 Zweiter Wohnsitz bei Urbino/Marche (Italien). In den sechziger Jahren Wiederaufnahme der Arbeit als Maler und Grafiker. 1983 bewußte Aufgabe der primärliterarischen Produktion; nur noch Reden, Essays, Rezensionen, Publizistisches. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, der Akademie der Künste, Berlin, und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, ...